Beim Schreiben und Überarbeiten hier auf der Website, musste ich gerade an diesen Satz denken.
Dieser Satz passt eigentlich ganz gut zu dem, was bei uns gerade passiert.
Das wir nicht die Konventionellsten waren (wer denkt das eigentlich nicht von sich…), dachten wir ja schon immer. So oft wie wir jetzt gerade hören „und das als Familie“ oder „Mutig einfach alles aufzugeben“, müssen wir wirklich nicht ganz dicht sein.
Aber irgendwie fing es genau damit an: Für alles offen zu sein.
Triggerpunkte
Irgendwann im Frühjahr 2020 war wiedermal der Punkt erreicht, zu denken das berufliche Veränderungen für Michael anstehen. Mit dem alten Wunsch (der ja leider nach der Hochzeit nicht Realität wurde) zusammen etwas Zeit im Ausland zu verbringen, fing der Kopf an zu arbeiten.
Schnell war klar, einfach nur eine Weltreise oder ähnlich gefällt uns nicht so sehr. Nicht das das falsch ist, oder langweilig. In unserer Vorstellung wollten wir uns eher in etwas investieren als nur zu genießen und neue Eindrücke zu sammeln.
Doch wie kommt man denn jetzt „fort“?
Katha hat in der Zeit recht viel von Maria Luise Prean-Bruni gelesen. Eine super inspirierende Frau. Als wir uns ihr Projekt „Vision for Africa“ etwas näher angesehen haben, stellten wir schnell fest das gerade keine Freiwilligen genommen werden (u.a. wegen Covid-19). Was also dann?
Michael hat schon lange Kontakte nach Wiedenest, er kommt ja schließlich aus dem Brüdergemeindenspektrum. Also, nachdem es oft wieder aufgeschoben war, rief Michael dann mal in Wiedenest an und es gab gleich ein passendes Projekt das aber nicht im Verantwortungsbereich von Michael’s Kontakt liegt. Wenig später rief der Projektverantwortliche von Wiedenest an und es stand plötzlich die Flüchtlingsarbeit im Raum. Nicht direkt mit Geflüchteten in erster Linie, sondern eher etwas im Hintergrund: langfristige Strukturen bauen, Visionären Administratives abnehmen und damit wieder Platz schaffen um Projekte weiter zu entwickeln.
Das haben wir mit in die Elternzeit zum Bedenken genommen und uns anschließend wieder in Wiedenest gemeldet und gesagt das wir dabei sind.
Finale
Immer wieder kam die Frage von Wiedenest: ist es das, was ihr wolltet? Wie so oft im Leben müsste das mit einem klassischen Jein beantwortet werden.
NEIN, weil wir nicht vorhatten in die Flüchtlingsarbeit zu gehen und irgendwie gedacht hatten, das es etwas außereuropäisches wird.
Aber ein ganz klares JA, weil es ein Jahr ist in dem wir das, was wir geschenkt bekommen haben, zum Wohle anderer investieren dürfen und uns in erster Linie von Gott führen und leiten lassen wollen, getreu dem Motto „Sein Wille geschehe und seine Gedanken sind höher als unsere“ und „wir wollen uns auf Gott verlassen“(hier kommt unser Trauvers wiedermal ins aktive Gedächtnis). Genau das war es, was uns vorschwebte. Wir werden in Griechenland merken, wie dicht wir (dran) sind 🙂
Stand jetzt ist unser genauer Einsatzort noch nicht klar, da sich die Lage immer wieder ändert. Aber klar ist, wir werden ein Jahr in Griechenland leben und arbeiten.