Geschützt: Familienupdate
Unterstützung, wie kann das aussehen?
Wie meist im Leben gibt es mehrere Optionen unter denen man auswählen kann. Ein paar (soweit wie meine Kreativität halt reicht) findest du hier aufgelistet
Gedanken
Wenn du an uns denkst und das nicht für dich behältst, unterstützt uns das ungemein. Zum einen kannst du mit anderen über dein an uns denken reden und ihr könnt gemeinsam an uns denken 😉 Oder du redest mit anderen über deinen Gedanken und die Situation von Geflüchteten in unserem Europa wird weiter bekannt.
Wenn du oder ihr uns dann noch verrätst, das du an uns denkst, wäre das ganze die Krönung. Dann wissen wir das wir nicht allein sind, sondern für dich und euch stellvertretend etwas tun.
Gebet
Dir ist Glaube und Jesus nicht komplett abstrus? Dann freuen wir uns, wenn du für uns betest. Wenn wir nur theoretisch glauben würden, das Gebet Berge versetzen kann oder Gott auf unsere Gebete reagiert, wären wir nicht praktisch nach Griechenland umgezogen. Meist ist Gebet wohl der zweite Schritt nach dem an uns denken. Wenn gerade etwas verrücktes in Griechenland passiert, kann es auch sein das du im Gebet einen Impuls bekommst und an uns denken musst, dann meld‘ dich doch (und bete weiter). Es wäre nicht überraschend wenn da gerade für uns was wichtiges passiert.
Am besten kannst du vermutlich für uns beten und an uns denken, wenn du regelmäßig hier mit liest, was uns beschäftigt. Du hast das Passwort für die geschützten Beiträge nicht? Dann meld‘ dich einfach hier.
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χρηματοδότηση
Natürlich geht es uns so wie dir. Wir (und vor allem die beiden kürzeren von uns vieren) leben nicht von Luft und Liebe. Wir werden immer mal etwas zum Anziehen brauchen, die Miete will bezahlt werden oder mal ein Fläschen Ouzo. Genauso wie unsere Krankenkasse und was sonst noch in die Richtung von Vater Staat geht.
All das wird uns im Monat wohl etwa 5500€ kosten. Aktuell (Mitte Juni 2024) sind über Spendenzusagen etwa 60% davon finanziert. Wir vertrauen darauf das Gott sich auch finanziell (so wie bisher bei den vielen Kleinigkeiten) dazu stellt und diese Summe über einen Freundeskreis / Unterstützerkreis jeden Monat zusammen kommt. Davon gehen ein paar Euro im Monat an Wiedenest für die Organisation (die sind ja unser Arbeitgeber) und das wir gut aufgehoben sind. Der Rest ist tatsächlich für „uns“ und finanziert dann den Hin- und Rückflug, sowie notwendige Impfungen oder Versicherungen (inklusive Arbeitgeberanteil) sodass dann etwa 2600€ im Monat bei uns auf dem Konto ankommen werden. Die müssen dann noch in Griechenland versteuert werden (und schon ist das erste viertel weg; Netto bleiben dann ungefähr 2000€)…
Die Zahlenfüchse unter euch werden festgestellt haben, das die aktuellen Zahlen über den Werten für die letzten Jahre liegen. Das liegt daran, das wir für das erste Jahr (weil ja nur für ein Jahr geplant war) persönliche Abstriche u.a. für die Rentenvorsorge in Kauf genommen haben. Für ein Jahr hat das ja auch nicht so große Auswirkungen. Jetzt für einen Langzeiteinsatz gibt es gewisse Vorgaben für die Absicherung (u.a. Rente), damit kein Missionar der z.B. 30 Jahre im Ausland war dann in Deutschland in der Altersarmut landet. Grundsätzlich orientiert sich das ausgezahlte Gehalt nämlich an dem Lebensstandard vor Ort und nicht an Deutschland. Wir sind ja im sozialen Bereich aktiv und nicht in der Industrie 😉 Und da sich auch hier die Inflation deutlich bemerkbar gemacht hat, hat Wiedenest uns da die Unterstützung etwas erhöht. Am Anfang, war die Unterstützung von Wiedenest auch noch etwas niedriger, da wir mit dem Elterngeld noch etwas Geld zum wirtschaften hatten. So wurde das Projektkonto mit euren Spenden anfänglich noch geschont. Aber das Elterngeld aus Deutschland ist jetzt auch schon eine Weile vorbei.
Wenn du uns finanziell unterstützen willst, kannst du das gerne tun indem du auf folgendes Konto (mit Verwendungszweck und deiner Adresse) überweist.
Bankverbindung:
Empfänger: Forum Wiedenest e. V.
Bank: Volksbank Oberberg
IBAN: DE71 3846 2135 2202 7000 15
Verwendungszweck: Witt, Michael & Katharina / 79307 + Deine Adresse
Wenn du deine Adresse angibst, bekommst du automatisch im Jahr drauf eine Spendenbescheinigung und kannst deine gute Tat dem Finanzamt unter die Nase reiben. Die honorieren das dann mit ein paar Talern die du zurück bekommst.
Der zweite Vorteil, wenn du deine Adresse angibst, ist das wir wissen wer du bist und wir uns bei dir bedanken können. Und dann denken wir an dich, womit sich ein Gedankenkreis schließt.
Unser Zahlen- und Planungsherz (ok, also eigentlich Micha’s) lässt du höher schlagen, wenn du uns eine kurze Info schickst, wenn du uns für ein Jahr mit z.B. einem Dauerauftrag unterstützen willst, oder welchen Zeitraum du dir auch vorstellst.
Geschützt: auf in die nächste Runde
Geschützt: ein Community-Center?
Geschützt: psst, hast du das gehört?
Geschützt: zweite Chance?
Ein Telefonat …
… so Beispielhaft wie ungewöhnlich.
Katha fährt mit einer Kollegin zu einem Einsatz in der Nähe eines Flüchtlingscamps. Kaum sind sie da, klingelt das Telefon der Kollegin und eine Geflüchtete ruft aus Deutschland an, weil Sie ein medizinisches Problem hat. Sie würde gern die Aufnahmen eines MRT’s aus der Praxis mitnehmen.
Es entspinnt sich ein angeregtes Gespräch zwischen der Geflüchteten und der Kollegin auf Farsi. Zwischendrin spricht Katha auf Deutsch mit der Mitarbeiterin der Praxis auf Deutsch. Und alles zusammen wir dann auf Englisch zwischen Katha und der Kollegin ausgetauscht um wieder in beide Richtungen auf Farsi und Deutsch zu kommunizieren. So geht das ein paar Minuten bis alles geklärt ist.
4 Menschen, 3 Sprachen, 2 Länder mit einem medizinischen Problem.
Dieses „Durcheinander“ ist nicht täglich, aber irgendwie trotzdem Beispielhaft dafür wie unsere Arbeit hier immer wieder aussieht.
Es entstehen Beziehungen zu Geflüchteten. Meist reisen die Geflüchteten weiter und greifen dann aus Deutschland oder anderen Ländern auf ihre Kontakte aus Griechenland zurück, wenn Beziehungen entstanden sind. Oder Geflüchtete haben den Kontakt (so wie in diesem Fall) weitergegeben. Und weil es eine Beziehung von jemand anderem zu „dieser Telefonnummer“ gibt, ist Vertrauen und Hoffnung da, das trotz der großen Entfernung geholfen werden kann. Umso besser Geflüchtete integriert sind, um so weniger brauchen sie diese Unterstützung aus der Ferne.
Und so klingelt, gerade bei den Leuten die schon länger hier sind immer mal wieder das Telefon und „alte Bekannte“ melden sich und bitten um praktische Hilfe. In den Jahren 2015 bis 2021/2022 saßen die Geflüchteten teils mehrere Jahre in den Camps fest. Da haben sich intensive Beziehungen entwickelt. Heute sind die meisten nur ein paar Monate in Griechenland, was den Beziehungsaufbau echt erschwert. Und trotzdem entstehen Verbindungen die hin und wieder zu einem Anruf führen.
Für uns als Team ist das auch immer wieder schön zu sehen wohin es Leute verschlagen hat und wie es Ihnen jetzt geht. Schließlich ist man ein Stück des Weges zusammen unterwegs gewesen.
Zu sehen wie Menschen in ihrem Zielland ankommen, Freiheit von Verfolgung genießen können und der ein oder andere Same, der in Griechenland gesät wurde, aufgeht, das Motiviert immer wieder neu, in Beziehungen zu Investieren und Menschen nicht nur mit Kleidung und Essen zu helfen.