… its the final countdown

16, 15, 14, 13, 12

Jetzt werden die Tage runter gezählt.

Damit kommt dann auch der Stress dazu, was noch alles erledigt werden muss.

Aber vielleicht gehen wir nochmal ein paar Schritte zurück. 17, 18, 19,

Es ist Freitag letzte Woche. Wir merken, das wir mit dem aktuellen Modus, nach Wohnungen in Athen zu suchen, nicht wirklich voran kommen. Manches sieht schick aus,, anderes passt vom Budget nicht. Aber allen voran fehlt uns das Gefühl für Gegenden, für Entfernungen, für gute Inserate. Wir sehen Videos von Wohnungen mit Einschätzungen die das Team vor Ort für uns macht. Aber wir selber spüren keine Lernkurve. Auf was muss man achten? Ist es realistisch, das der Vermieter verspricht noch eine Heizung einzubauen?

Und dann ist da wieder das Angebot unseres Nachbarn von Lesvos, der selber 5 Jahre in Athen gelebt hat: Ich such mit euch. Ich flieg mit euch runter.

Und so wird aus einer fixen Idee übers Wochenende ein Plan.

Montagabend, es war dann Tag -16, haben wir entschieden das Michael am 28. September nach Athen fliegt um mit unserem ehemaligen Nachbarn Wohnungen anzugucken und eine Wohnung fest zu machen.

Katharina wird dann knapp 2 Wochen später mit unserem ganzen Umzugsgerödel und den Kindern in Athen ankommen. Dann wollen wir alles gleich in die neue Wohnung ausladen. Nach allem was wir bisher beobachtet und gehört haben, werden Wohnungen erst Inseriert wenn sie bezugsfertig sind. Da klingt das durchaus möglich. Und es würde uns einen weitere Umzug in eine temporäre Bleibe ersparen.

Und so haben wir über dem Kisten packen realisiert, was bis jetzt nicht geworden ist, wird auch nicht mehr. Irgendwie sind wir halt doch Anfänger was den „Heimataufenthalt“ angeht. Wie man das am besten plant und angeht, müssen wir wohl noch lernen.

Ein Umzug kommt selten allein

Es ist Donnerstag der 2. Juni. Wir stecken mal wieder über Koffern, Ikea Taschen und einem Windelvorrat. Haben wir alles eingepackt für die nächsten reichlich sechs Wochen?

Seit wir wieder nach Deutschland zurück gekommen sind, steht der sechste Umzug (oder so ähnlich) an. OK, wir haben da meist keine Möbelstücke transportiert. Aber mit 2 Kindern für längere Zeit unterwegs zu sein ist trotzdem Umzugähnlich.

Zwar haben wir eine „Base“ bei Michael’s Eltern, aber wenn es dann zu Katha’s Eltern geht, muss ja trotzdem Sack und Pack mit. Also wieder ein Umzug, schließlich muss das Gepäck ja auch Quarantäne oder verlängerte Reisen durch Quarantänen des nächsten Ziels reichen (das haben wir mehr als einmal erlebt das es notwendig war).

Im Mai durften wir dann den Luxus genießen mal wieder für 3 Wochen alleine zu wohnen. Freunde haben uns ihre Haushälfte angeboten während sie selber im Urlaub waren. Das war Luxus. Einfach nur wir und etwas Garten.

Jetzt sind wir für 6 Wochen in Wiedenest zum Kandidatenkurs. Da sind wir auch wieder für uns. 6 Wochen an einem Ort fühlt sich auch eher lang an. Aber es sind wieder zwei Umzüge.

Mittlerweile verstehen wir manchmal nicht was der große meint, wenn er von „Zuhause“ spricht. Am Anfang war es klar Griechenland. Als wir ihm dann erklärt haben das wir „nach dem Sommer“ wieder nach Griechenland ziehen – aber in eine andere Stadt – , hat er dann gesagt, das er wieder „nach Hause, nach Griechenland auf die Insel“ will. Wenn es weniger klar ist, fragen wir hin und wieder auch nach, welches Zuhause er denn meint.

Auch wenn wir auf die Stadt Athen noch nicht wirklich scharf sind, erwarten wir (auch wir zwei Erwachsenen) sie sehnsüchtig, da es dann endlich wieder ein langfristigeres Zuhause gibt. Bloß weil wir als Erwachsene besser als die zwei kleinen verstehen was gerade passiert, ist es für uns auch ähnlich anstrengend immer nur aus Koffern zu leben.